Geislinger Bad St. Leonhard
Um zukunftsweisende Arbeitswelten zu schaffen, gilt es alle Sinne in Einklang zu bringen. Nur so entstehen Räume, die motivieren, inspirieren und regenerieren. Ein leuchtendes Beispiel und ein wesentlicher Baustein für diese Anforderungen: die biodynamische Steuerung des Licht!
Die Aufgabe war klar: Umsetzung eines architektonischen Bürokonzepts, das einerseits das Zeug zur Landmark hat und andererseits Funktionalität, Inspiration, Motivation und Regeneration ins sich vereint . Die Lösung: Ein großzügiges „Arbeitswelten-Konzept“ mit größtmöglicher Transparenz, mit Rückzugsmöglichkeiten und Identifikationspunkten, das informelle Kommunikation und soziale Interaktion fördert und ein inspirierendes Arbeitsumfeld schafft.
Ein eleganter Fels in der Brandung
Das Gebäude ist fast ein einziger Großraum mit drei funktionalen Ebenen, die um einen zentralen, begrünten Innenhof angeordnet sind, was eine faszinierende Offenheit ausstrahlt und beste Orientierung mit vielschichtigem Bezug zum Tageslicht, Zu-, Aus- und Durchblick garantiert. Mit diesem Gefühl von Weite und Tiefe – außen wie innen – wurde auch viel von der Atmosphäre des Standortes eingefangen. Das Erdgeschoß ist multifunktional, vor allem als Empfangsbereich und Markenpräsentation angelegt, umschlossen von einer raumhohen Nurglasfassade auf einem schwingenden, wellenförmigen Grundriss, wodurch sich Assoziationen zur Meeresbrandung ergeben sollen. Raumgrenzen werden völlig aufgehoben, was sich auch noch in der transparenten Abschottung zur Produktionshalle fortsetzt. Darüber schwebend liegen zwei Geschosse, die vorzugsweise der Büronutzung und Kommunikation gewidmet sind. Eine Dachterrasse ist als besonderer Rückzugsort, als Chillout-Zone angelegt. Sie kann aber auch dank W-Lan als spezieller Arbeitsplatz mit einzigartigem Rundumblick genutzt werden.
Alles im Fluss
Die Wand zwischen der bestehenden Produktionshalle und dem begrünten Innenhof wird durch Nurglaskonstruktionen ersetzt, wodurch eine transparente Zwischenzone geschaffen wird - auch bestmögliche Situation für einen Aufenthaltsraum im Cafeteria-Stil. Gleichzeitig ergibt sich eine eindrucksvolle visuelle Verbindung zwischen Produktion und Verwaltung.
Der Raum wird durch ineinanderfließende Arbeitsbereiche optimal genutzt und fördert teamorientiertes Arbeiten, bietet gleichzeitig größtmögliche Flexibilität, um rasch und unkompliziert auf die stetigen Änderungen und Ansprüche im Betrieb reagieren zu können.
Die winkelförmigen Schreibtische wurden speziell für dieses Haus entwickelt und lassen sich zu verschiedenartigen Kombinationen verknüpfen, was individuelle Arbeitsbereiche ermöglicht. Die Besprechungsräume wurden alle unterschiedlich gestaltet.
Eine Oase des Wohlbefindens
Der über alle Geschosse reichende Innenhof ist auch Teil des ökologisch nachhaltig angelegten Klimakonzeptes.
Akustik und Beleuchtung sind auch noch wichtig für das Wohlbefinden. In einer einzigartigen Symbiose wurden die Leuchten in die Akustikdecke integriert, teilweise ganz unsichtbar. LEDs - nach dem Doppelfokusprinzip konstruiert - leuchten dabei nur durch die kleinen Löcher der Deckenpaneele und schaffen daher ein völlig blendfreies Licht am Arbeitsplatz. Die gesamte Beleuchtung ist durch ein spezielles Lichtmanagementsystem hinsichtlich Komfort und Energieeffizienz optimiert. Die biodynamische Lichtsteuerung schafft eine dem Tageszyklus angepasste Lichtatmosphäre durch individuelle Veränderung der Intensität und der Lichtfarbe. Zahlreiche Sensoren erfassen die Bewegungen und Umgebungsparameter und schalten automatisch das Licht auf den jeweiligen Arbeitsplatz. Lichtschalter gibt es keine mehr. Man muss sich auch keine Gedanken mehr machen, ob man das Licht beim Verlassen des Arbeitsplatzes ausgeschaltet hat. Man kann aber auch von jedem Punkt des Gebäudes mittels einer App vom eigenen PC, dem Smartphone oder Tablet in das Steuerungsmanagement eingreifen.